Pflege gemeinsam leben und erleben
12.01.2017 — Kursana: 150 Auszubildende beim Einführungsworkshop in Berlin
Wie schneidet sich ein Apfel, wenn man ein Handicap hat? Wie fühlt es sich an, im Rollstuhl von einer fremden Person ruckartig geschoben zu werden? Und warum ist Erinnerungsarbeit so wichtig? 150 neue Kursana-Auszubildende haben auf diese und viele weitere Fragen Antworten bekommen. Die Möglichkeit zu einem Perspektivwechsel gab es beim traditionellen Einführungsworkshop in Berlin, der im Herbst 2016 zum mittlerweile siebten Mal stattfand.
Ziel der Veranstaltung ist es, neue Azubis zu begrüßen, ihnen einen Ausblick auf die kommenden Ausbildungsjahre zu geben und sie auf die tägliche Pflegepraxis vorzubereiten. Dass Kursana den Auszubildenden eine solch große Wertschätzung entgegenbringt, beeindruckt nicht nur Safwan Bashir aus dem Kursana Domizil Seelze. Überraschende Erkenntnisse habe der 20-Jährige beim Workshop „Essen und Trinken erleben“ gewonnen: „Ich habe erfahren, was für eine große Rolle die Optik beim Essen spielt. Das ist etwas, auf das ich in Zukunft mehr achten werde.“ Im Rahmen dieses Workshops wurden beispielsweise 300 Becher Rote Grütze zur Blindverkostung und 80 Äpfel, die mit nur einer Hand aufgeschnitten werden sollten, verbraucht.
Michele Yolande Nkamani (25) aus dem Domizil Griesheim lobt die gute Atmosphäre. Die Auszubildenden tauschten sich untereinander aus und die Veranstaltung sei sehr gut organisiert. Warum sie sich für eine Ausbildung in der Altenpflege entschieden hat? „Je älter ein Mensch ist, desto mehr hat er für andere gemacht. Dafür muss er auch etwas zurückbekommen.“ Besonders in Erinnerung werde ihr eine Fahrt im Rollstuhl bleiben. Dabei hat sie mit verbundenen Augen erlebt, wie es ist, nicht gesagt zu bekommen, ob man gleich eine scharfe Kurve fährt oder einen Bordstein hinauf geschoben wird. „Das war ein wirklich ganz komisches Gefühl“, berichtet sie über ihr Erlebnis aus dem Workshop „Hindernisse überwinden“. Was man mit Aktivierung erreichen kann, erfahren die Auszubildenden im Raum nebenan. Hier geht es um Geist, Körper und Seele. „Schmieren sie zusammen mit Bewohnern ein Schmalzbrot, lassen sie alle einmal probieren“, ist nur eine von vielen Ideen, mit der Erinnerungsarbeit geleistet werden kann.
Parallel zu den Workshops hielten Experten Vorträge zu Themen wie Qualitätsmanagement und den Umgang mit demenziell erkrankten Menschen. Zudem gab es Antworten auf die Frage, was das angehende Pflegepersonal nach der Ausbildung erwartet. „Ich habe eine wirklich gute Vorstellung davon bekommen, welche Wege ich nach der Ausbildung einschlagen kann“, sagt Heike Riethausen aus dem Domizil Gaggenau. Für die 48-Jährige sei es selbstverständlich gewesen, die Reise nach Berlin anzutreten. Denn: „Es ist wichtig, alles an Erfahrung mitzunehmen, was man kriegen kann.“
Im Rahmen des Einführungsworkshops wurde erneut eine Umfrage zur Zufriedenheit mit der Ausbildung durchgeführt: Rund 90 Prozent der Teilnehmer würden Kursana ihren Freunden und Bekannten als Arbeitgeber empfehlen. Ob für junge oder ältere Auszubildende, die erst über Umwege ihre Berufung in der Altenpflege gefunden haben: Kursana bietet viele Einstiegs-, Aufstiegs- und Spezialisierungsmöglichkeiten sowie Karrierechancen. Zurzeit bildet der Pflegespezialist mehr als 530 Menschen im Bereich Altenpflege aus und garantiert bei guter Leistung die Übernahme in ein festes Arbeitsverhältnis als Fachkraft.
Kursana wurde 1985 gegründet. 6.500 Mitarbeiter pflegen und betreuen rund 13.600 Senioren. Alle Kursana-Häuser in Deutschland sind TÜV-zertifiziert. Rund 90 Kursana-Einrichtungen wurden bisher vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) geprüft und benotet. Die Ergebnisse bestätigen die hohe Qualität der Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegedienste, die einen Notendurchschnitt von 1,2 erzielen.