Dussmann Group erzielt erstmals mehr als zwei Milliarden Euro Umsatz
26.05.2016 — Dienstleistungskonzern weltweit gesund gewachsen // Dreiklang aus Kundenzufriedenheit, attraktivem Arbeitgeber und wirtschaftlichem Erfolg // Stärkung der Technikkompetenz // Facility-Management 4.0 mitgestalten
Der weltweit tätige Multidienstleister Dussmann Group, Berlin, hat im Geschäftsjahr 2015 erstmals mehr als zwei Milliarden Euro Umsatz erzielt. In 16 Ländern erwirtschaftete die Dussmann Group einen Gesamtumsatz von 2,08 Milliarden Euro, ein Anstieg um 100 Millionen Euro oder 5 Prozent zum Vorjahr. Dieses Wachstum gelang ausschließlich organisch durch stabile Kundenbeziehungen und große Neuaufträge. Die EBITDA-Marge auf den ebenfalls gestiegenen Konzernumsatz für das Geschäftsjahr 2015 blieb mit 5,9 Prozent konstant.
"Wir haben erneut ein sehr gutes Jahr hinter uns, weil wir uns auf den Dreiklang unserer wesentlichen Erfolgsfaktoren konzentriert haben: die Zufriedenheit unserer Kunden, unsere Attraktivität als Arbeitgeber sowie die Solidität und Werteorientierung bei der Unternehmensentwicklung“, sagte der Vorstandsvorsitzende Dirk Brouwers auf der Jahres-Pressekonferenz am 26. Mai 2016 in Berlin. Diesen Dreiklang verknüpft die Dussmann Group mit der Verantwortung, die sie für Gesellschaft, Umwelt und Beschäftigte wahrnimmt und im Dussmann EcoSystem hinterlegt hat. Denn am Facility-Management-Markt wachsen die Anforderungen an wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit und energieeffiziente Dienstleistungen. Auch für das laufende Geschäftsjahr 2016 erwartet die Dussmann Group ein Umsatzplus. Die Stiftungsratsvorsitzende der Dussmann Group, Catherine von Fürstenberg-Dussmann, kommentierte in Berlin: „Zwei Milliarden Gesamtumsatz sind zwar nur eine Zahl, aber wir freuen uns sehr darüber. Was noch mehr zählt, sind unsere Mitarbeiter hinter den Zahlen. Sie machen mit viel Dussmann-Spirit jeden Tag einen tollen Job.“
2015 kamen in Deutschland 700 weitere Arbeitsplätze hinzu. Insgesamt stieg durch die Zunahme komplexer Berufsbilder der Pro-Kopf-Umsatz. Die weltweite Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, inklusive der durch die Dussmann Group gemanagten Beschäftigten, ging um 1.484 oder 2,3 Prozent zurück. Im Jahr 2014 waren 64.708 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, 2015 waren es 63.224 Beschäftigte (Durchschnitt im Geschäftsjahr). Gründe dafür sind der Rückzug aus Bulgarien durch ein Management-Buyout sowie höherwertige, weniger personalintensive Aufträge in einigen Ländern. In Berlin/Brandenburg blieb die Zahl der Beschäftigten mit 5.950 konstant.
Stärkung der Gebäudetechnik durch Zukauf von Kompetenz
Mit dem Zukauf von Kompetenz stärkt die Dussmann Group ihren Bereich Gebäudetechnik, um ihren Kunden weitere anspruchsvolle Spezialtechniken mit eigener Wertschöpfung zu bieten. Zum 23. März 2016 übernahm sie die HEBO Aufzugstechnik GmbH mit Sitz in Hallenberg (Nordrhein-Westfalen). Deren Stärke sind individuelle Aufzüge. Zweites Beispiel für den strategischen Zukauf von Kompetenz in der Gebäudetechnik war im April 2013 die Übernahme der Dresdner Kühlanlagenbau GmbH, DKA. Damit gehören zwei langjährig etablierte Marken mit bestem Ruf in ihrer Branche zur Dussmann Group. In beiden Bereichen, der Aufzugstechnik und der Kälte- und Klimatechnik, bietet die Group damit Anlagenbau, Modernisierung, Service und Betrieb aus einer Hand.
FM 4.0 mitgestalten
In der Digitalisierung der Wertschöpfungskette im Facility-Management sieht die Dussmann Group einen wesentlichen Wettbewerbsfaktor für die nächsten Jahre. „Wir können unser Geschäftsmodell durch gezielte Verknüpfung von Mitarbeitern und Informationstechnologie weiterentwickeln und das Zusammenspiel von Mensch und Technik neu justieren“, so Dirk Brouwers. „Digitalisierung bedeutet, den handwerklichen Ansatz der vergangenen Jahrzehnte in einen industriellen FM-Ansatz zu transformieren. So schaffen wir höhere Effizienz und Qualität – ein echter Mehrwert für unsere Kunden und Mitarbeiter“, führte Dirk Brouwers aus.
In einem Servicerobotik-Projekt arbeitet die Dussmann Group bereits seit 2013 in einer Anwendungspartnerschaft mit dem Fraunhofer IPA zusammen. Eine eigene Software-Applikation ist beispielsweise die Dussmann EnergyCloud. Dieses webbasierte Energiemonitoring-Programm kontrolliert nachhaltig Energieverbräuche und macht Benchmarks möglich. Ein weiteres Beispiel ist der Einsatz von Mobile Devices, um Aufträge in Kundenobjekten zu managen. Auch über interaktive Portallösungen macht sich die Dussmann Group konkrete Gedanken. Immer mehr kundenbezogene Prozesse werden über die hochspezialisierte Dussmann-Alarmempfangsstelle (AES) abgewickelt. Diese nach EU-Norm gebaute AES liegt in Gardelegen (Sachsen-Anhalt).
Auch in der Pflege spielt Digitalisierung eine Rolle, um den Mitarbeitern mehr Zeit für die Pflege der einzelnen Bewohner zu ermöglichen. Kursana implementiert derzeit flächendeckend eine Software, mit der unter anderem die papierlose elektronische Pflegeplanung und -dokumentation eingeführt wird. Zeitgleich stellt Kursana als einer der ersten großen Träger in Deutschland bei der Pflegeplanung und -dokumentation auf das neue Strukturmodell nach Beikirch um, was zu weiterer Zeitersparnis führen wird.
Entwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche im Geschäftsjahr 2015
Alle Geschäftsbereiche der Dussmann Group trugen 2015 erneut zur positiven Entwicklung bei. Dussmann Service schafft durch die Verknüpfung verschiedener Facility-Management-Dienstleistungen aus einer Hand kundenspezifische Lösungen, auch für komplexe Immobilien und Prozesse. In nahezu allen Ländern, allen Dienstleistungsbereichen und Branchensegmenten legte der Bereich zu.
In den beiden größten Landesgesellschaften Deutschland und Italien gewann Dussmann Service Ausschreibungen für verschiedene FM-Großaufträge im Industrie- und Gesundheitsmarkt.
Im April 2015 übernahm Dussmann Italien die restlichen Anteile am Spezialanbieter für Sterilgutlogistik-Leistungen für Krankenhäuser, Steritalia. Seit 2011 war Dussmann bereits Mehrheitsgesellschafter. Zahlreiche große Krankenhäuser vergaben die Sterilgutversorgung an Steritalia – ein weiterer Erfolg auf einem der strategischen Entwicklungspfade der Dussmann Group, um ihre Branchenkompetenz in der Gesundheitswirtschaft auszubauen.
Die Landesgesellschaften in Luxemburg und Österreich entwickeln sich seit Jahren sehr erfolgreich in ihren Märkten weiter. Luxemburgs modernste und größte Wäscherei Dussmann Lavador nahm nach einem Umbau den Betrieb wieder auf. Seit Herbst 2015 ist Dussmann für die Mensaverpflegung am neuen Standort der Universität von Luxemburg in Esch-Belval verantwortlich. In der Schweiz vollzog sich 2015 der Markenwechsel von Abegglen zur Dussmann Service AG.
In Eastern Europe stagnierte die Geschäftsentwicklung 2015. Dussmann Middle East wurde neu aufgestellt. Das Geschäft für Dussmann in Far East entwickelte sich 2015 erneut gut.
Der Geschäftsbereich Care & Kids (Kursana und Dussmann KulturKindergarten) wuchs 2015 erneut. Als Träger von 116 stationären Pflegeeinrichtungen behauptet sich Kursana sehr erfolgreich und qualitätsorientiert an diesem von Konsolidierungstendenzen geprägten Markt. Meilensteine im Geschäftsjahr 2015 waren das 30. Jubiläum sowie die Eröffnung des Kursana Domizils Kürten vor den Toren Kölns. Zusätzlich zum Domizil mit 81 Zimmern entstanden zwei Service-Häuser mit seniorengerechten, barrierefreien Apartments.
Mit neuen Senioreneinrichtungen in Mücke (Hessen, 86 Plätze, Eröffnung Ende 2016) sowie Straelen, Oberhausen und Hamminkeln (alle NRW, jeweils 80 Plätze, Eröffnung 2017) soll die positive Entwicklung bei Kursana fortgesetzt werden. Ergänzt wird dies durch den Ausbau ambulanter Angebote, die die stationären Pflege- und Betreuungsleistungen sinnvoll ergänzen.
Bei den Dussmann KulturKindergärten wird im Herbst 2016 die sechste Kita mit 25 Plätzen eröffnen, bei dem Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz mit Sitz in Berlin. Die Kitas bieten für große Unternehmen, Kliniken und die Bundeswehr Kinderbetreuung nah am Arbeitsplatz, mit flexiblen Öffnungszeiten, zweisprachigen Teams und einem kulturellen Schwerpunkt.
Auch der 2013 übernommene Dresdner Kühlanlagenbau, DKA, konnte 2015 gut wachsen. Der DKA baut seine Kompetenzen stetig weiter aus, zum Beispiel in Richtung Energietechnik und Anlagenbau von Wärmepumpen. Im Februar 2016 gründete DKA, nach Deutschland und Polen, in Österreich seine dritte Tochtergesellschaft.
Dussmann das KulturKaufhaus befindet sich mitten in einer umfassenden Modernisierung mit umfangreichen Investitionen. Trotz damit verbundener Einschränkungen konnte der Umsatz stabil gehalten werden.